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Lehrer sein
von Andreana deNero

Die Erkenntnis, Lehrer und Schüler in einer Person zu sein, brachte mich zu der Frage, wie ich diese Aufgabe leben möchte.



   Vor kurzem entdeckte ich im Reiki-Forum die Frage, was einen guten Reikimeister/lehrer auszeichnet. Wer mich kennt, weiß, dass ich mich nicht zurückhalten konnte, ratzfatz meinen Senf dazuzugeben. Doch das Thema Lehrer hatte mich auch nach meiner Antwort noch heftig am Wickel. Ich kenne mich recht gut und weiß, dass mich eine Sache so lange beschäftigt, bis sie für mich 'stimmig' ist. Die Tatsache, dass mich das Thema nicht losließ, konnte nur bedeuten, dass meine Antwort nicht richtig war, und jetzt weiß ich auch, wieso:

   Mit meiner Antwort habe ich so ziemlich allen universellen Gesetzen widersprochen. Ich war nicht in meinem Jetzt und von wertfreier Liebe war auch nix zu spüren. Wer immer glaubt, ich sei pausenlos in der Lage, meine Ideale zu leben, der irrt sich sehr. Die 43 Jahre als Vollblut-Skorpionin gingen nicht spurlos an mir vorüber und die alte 'Kampfsau' erwacht nur allzu gerne zu neuem Leben. Verzeiht mir den derben Ausdruck, mir fällt beim besten Willen kein passenderer ein.

Es heißt: 'Gefahr erkannt - Gefahr gebannt!'. Wenn es denn so einfach wäre...

   Dieses Erkennen erfordert von uns die Konfrontation mit einem der gewaltigsten Hindernisse auf unserem Weg zur Quelle des Seins: Der Blick in den Spiegel unseres wahren ICH. Mein nächster Artikel wird von ihm handeln. Es gibt ungezählte Spiegel auf diesem Pfad, aber der erste ist der mächtigste von allen. Nur, wer es schafft, mit klarem Blick hineinzuschauen und sich als das zu erkennen, was er zu diesem Zeitpunkt ist, kann zu nächsten Etappe durchstarten.

   Ich musste völlig neu ansetzen und zwar unter dem Gesichtspunkt der spirituellen Gesetze. Zuerst musste ich die 'Quelle' von allem was ist in mir aktivieren: Die Liebe. Am Anfang hilft der Gedanke an etwas, das wir innig lieben, egal, ob es sich um einen Menschen, ein Tier oder etwas anderes handelt. Wichtig ist, dass wir uns von jedweden Erwartungen oder Urteilen frei machen.

   Als sich dieses Gefühl, diese Energie in mir ausbreitete, funktionierte alles andere von allein. Ich landete sanft in meinem Hier und Jetzt und stellte mir die Frage nach dem Lehrer erneut - sie lautete jetzt anders:

Welche Anforderungen stelle ich an mich als Lehrer?
  • Zum ersten muss ich mir darüber klar werden, dass ich die Rolle des Lehrers (und die des Schülers!) nicht nur zu bestimmten Zeiten habe, sondern immer. Mit jeder Handlung, mit dem Wort und mit jedem Gedanken.
  • Zum zweiten stellt sich mir natürlich die Frage, was ich eigentlich übermitteln (und lernen) will. In meinem Fall war die Antwort leicht: Die Liebe, also das Wissen, unermesslich geliebt zu werden und den Weg, diese göttliche Liebe selbst zu wecken und zu leben. Und mit ihr alle anderen interdimensionalen Gesetzmäßigkeiten.
  • Der dritte Punkt ergibt sich aus Punkt 1 und Punkt 2: Ich muss mich beobachten, ob ich selbst dem, was ich vermitteln möchte, entspreche.
  • Ganz wichtig nehme ich unbedingte Ehrlichkeit mir selbst gegenüber. Wenn ich mich selbst dabei erwische, dass ich in die alten Muster zurückfalle, ist es egal, wie es dazu kam. Für mich ist wichtig, dass ich es wieder geraderücke. Und wenn das zwölfmal am Tag passiert, dann muss ich mich eben zwölfmal am Tag zurückpfeifen.
  • Keine Vorwürfe. Weder an mich noch an andere. Keiner ist frei von 'Fehlern' und ich selbst schon mal grad garnicht. Hinweise auf Blockaden und alte Muster sind okay, doch sie sollten frei von Vorwürfen sein. Nicht so sehr, was mein Handeln angeht, sondern was mein Denken und Fühlen betrifft.
  • Kein Podest. Ich stehe immer auf der gleichen Stufe wie meine Schüler. Ich bin immer ebenso deren Schüler und sie meine Lehrer. Es gibt nicht den geringsten Grund, mich über sie zu erhöhen, unser 'Wert' ist absolut gleich. Ebenso wie der 'Wert' aller anderen Seelen, ja überhaupt der 'Wert' allen Seins absolut gleich ist.
  • Die immerwährende Bereitschaft, alles was ich tue, sage, schreibe oder denke, am obersten Maßstab der interdimensionalen Liebe zu messen. Und wenn mein Sein nicht damit übereinstimmt, die Bereitschaft, mir einzugestehen:
    Andreana, das war schlicht und ergreifend Mist. Das probierste gleich noch mal neu.

   Ihr Lieben, es ist euch vielleicht aufgefallen, dass ich einige Male das Wort muss gewählt habe. Das geschah mit Absicht, auch wenn ich weiß, dass ich garnichts tun muss. Doch wenn ich mein Leben auf eine bestimmte Weise gestalten möchte, muss ich mich auf eine bestimmte Art und Weise verhalten. Das gilt jedoch ausschließlich für meine eigene Person. Ich kann nur an mir selbst arbeiten, nur mich selbst verändern, nur für mich selbst wissen, was für mich das richtige, was mein Weg ist. Deshalb kann ich mein Tun auch nur an mir selbst ausrichten - niemals an jemand anderem. Und deshalb kann ich auch nicht mehr darüber urteilen, wie ein anderer Lehrer agiert - nur mein eigenes Wirken muss ich verantworten.

In tiefer Liebe und Demut zum Quell allen Seins

Andreana

mail to: acnerowski@yahoo.de

 

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