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Mystischer Clown und die Musik des Herzens
von Andreana deNero

Wenn je ein Mensch in der Lage war, mit seiner Musik den Weg zu den Herzen der Menschen zu finden, dann ist es Lex van Someren.



    Es ist nunmehr etwas über drei Jahre her, seit ich Lex van Someren am 14. März 1999 begegnete. Ich besuchte mit Sabine, einer Freundin, den Kongress für geistiges Heilen in Saarbrücken. Erfüllt von den vielen neuen Eindrücken zogen wir uns am Nachmittag in eine der Hallen zurück. Dort wurde ein Konzert mit einem Künstler namens Lex van Someren angekündigt, welches ich mir unbedingt ansehen wollte.

   Während Sabine sich in eine der hinteren Reihen setzte, fand ich mich - wie sollte es anders sein - in der Mitte der ersten Reihe wieder. Ich habe nie ganz verstanden, wieso sich jemand in die zweite Reihe setzt, solange in der ersten noch ein Platz frei ist. Als abgebrochener Zwerg habe ich in meinem Leben schon auf viele Hinterköpfe geschaut und weiß die Vorzüge eines freien Sichtfeldes durchaus zu würdigen.

   Die Bühne war recht breit und das einzige, was sich außer dem Künstler selbst auf ihr befand, war ein einsames Mikrophon in der Mitte und ein Klavier, das sich unauffällig in die linke Ecke gedrückt zu haben schien. Lex war ganz einfach gekleidet, er trug eine schwarze Hose und ein weites Hemd aus fließendem weißen Stoff. Ich war von der ungezwungenen Leichtigkeit der Bewegungen und Gesten dieses Menschen schon während seines Willkommensgrußes fasziniert. Es schien, als würde der ganze Körper von einer Energiequelle getragen, die sich meiner Wahrnehmung entzog.

   Nachdem er die Zuschauer gebeten hatte, erst am Ende der Darbietung zu applaudieren, um den Energiefluss seines Vortrages nicht zu unterbrechen, erfüllten atmosphärische Klänge den Raum, die mich innerhalb weniger Minuten in eine ungewöhnliche Schwerelosigkeit trugen. Jeder Gedanke an etwas anderes als diese Musik und die Stimme war verschwunden. An diesem Tag tanzte ich zum ersten Mal jenen Tanz, der in den folgenden Jahren zum Sinnbild meiner selbst werden sollte:

Ich tanzte meinen ersten Tanz im Geist des Seins.

   Während ich den Klängen der wundervollen Musik lauschte, veränderte sich das Bild vor mir auf seltsame Weise und die Luft um Lex begann zu flimmern. "Toll, Andreana," dachte ich, "jetzt biste auch noch zu blöd zum Geradeaus-Gucken." Doch so sehr ich auch blinzelte und den Kopf schüttelte - das Flimmern wurde immer stärker und schließlich zu einem violetten Leuchten, schöner und strahlender als alle Farben, die ich je zuvor gesehen hatte.

   Unfähig, mich zu bewegen, nahm ich das Bild in mein Innerstes auf: Wenige Meter vor mir tanzte ein Mensch auf der Bühne, eingehüllt in ein violettes Licht, das sich um seinen ganzen Körper und meterhoch über seinen Kopf ausdehnte. Und während die logisch denkende Stimme in meinem Kopf noch zeterte und wetterte, dass ich jetzt ja wohl restlos durchgeknallt und nicht mehr zu retten sei, breitete sich eine wundervolle Ruhe in mir aus. Meine letzten Zweifel an der Bedeutung dieses Erlebnisses für mich und meinen weiteren Weg lösten sich in Wohlgefallen auf. Ich musste mir nichts glauben, ich musste mir nichts beweisen - ich konnte es sehen. Die ganze Zeit sah ich das Leuchten - bis hinter mir eine Frau begeistert in den Gesang mit einfiel. Als hätte jemand den Lichtschalter nach einer Kinovorführung angeknipst, verschwand das violette Leuchten.

   Heute weiß ich, dass es große Überwindung kostet, sich dieser Musik nicht völlig hinzugeben. Ich bin heilfroh, dass mich zuhause niemand belauscht oder beobachtet, wenn ich alleine bin und mir eine von Lex´ CDs anhöre. In der Anwesenheit anderer weiß ich mich durchaus auch zu benehmen, doch ich gestehe, dass in den seltenen Momenten des All-ein-Seins schon mal das Geschirr in den Schränken zu klirren beginnt. Deshalb möchte ich jene Frau, die so hingebungsvoll ihre Stimme aus den Reihen des Publikums erhob, auf diesem Wege um Verzeihung bitten für die Gedanken, die mir damals durch den Kopf geschossen sind. Wer weiß, vielleicht wäre ich ohne diese Lady noch heute nicht wieder auf der Erde gelandet.

   Weitere Informationen über Lex, seine Musik, seine Veranstaltungen, Interwiews und Zeitungsberichte findet ihr auf seiner Homepage, die ich am Fuß des Artikels verlinkt habe.

 

mail to: acnerowski@yahoo.de

 

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